Alors, on danse!

10März2016

Gestern nach dem Unterricht, in dem wir uns manchmal immer noch etwas fehl am Platz fühlen, weil die Schulleitung immer noch nach einem geregelten Stundenplan sucht, haben wir auf einem Spaziergang durch die Stadt, einen wunderschönen Garten, inmitten von Lärm und Staub entdeckt. Er befindet sich vor dem Haus der Ordensschwestern, das direkt neben der Kathedrale ist und er ist durch die Vielzahl an verschiedensten Sträuchern, Bäumen und vor allem Rosen, eine wahre Oase der Ruhe.

 

Nachdem wir uns dort etwas erholt haben, machten wir uns nachmittags auf zu einer Aktivität senegalesischer Kinder und Jugendlicher. Wir waren zu Gast bei der Organisation "Coeurs Vaillants", deren Beschäftigung es ist, verschiedenste Tänze und Gesänge zum Klang von Trommeln in allen Farben und Formen auszuprobieren, einzustudieren und neu zu erfinden. Vor allem den Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter macht das sehr viel Spaß.

Natürlich wurden Teri und ich nicht lange in der Rolle des Zuschauers geduldet und wurden von einigen Kindern an der Hand genommen und Mitten ins Geschehen gezogen. Nicht einmal kurze Trinkpausen wurden von den Kleinen geduldet. Nach einer guten Stunde Tanzen, konnten wir uns bei einer Geschichte, die von einer Betreuerin vorgelesen wurde, etwas entspannen. Zum Glück konnten wir die Geschichte verstehen, da sie nicht nur auf Wolof, sondern ausnahmsweise auch auf Französisch vorgelesen wurde.

Nachdem wir auch noch zur Theaterprobe mussten ( Die dafür, dass der Text schon aufgezeichnet ist, und das Geschehen nicht unbekannt ist, echt oft stattfindet! ) und noch einige schriftliche Dinge erledigten, gingen wir nach dem anstrengenden Tag, früher ins Bett, als sonst, um für den Unterricht heute fit zu sein.

Da Teri schon 2 Stunden früher als sonst den Unterricht beenden konnte, lief sie heim um noch ein wenig Geld zu holen, weil wir einen kleinen Shoppingtrip am Markt geplant haben. Nachdem ich auch aushatte und mich per Whatsapp nach unserem Treffpunkt erkundigte, erhielt ich allerdings die unerwartete Antwort :"Hilfe Lena, die haben mich zuhause eingesperrt, ich komm nicht mehr raus!". Zwischen unserer Dachterasse und dem Treppenhaus befindet sich nämlich eine Tür, die nur von Innen verrigelt und geöffnet werden kann und vermutlich bemerkte niemand das Heimkommen von Teri. Dadurch, dass ich nicht mal einen Haustürschlüssel dabei hatte, konnte ich sie leider auch nicht retten. Nach 15-minütigem Klopfen eilte ihr dann doch die Haushälterin ( die im Übrigen nie mit uns redet, warum auch immer ) zur Hilfe.

Nach diesem kleinen Zwischenfall, bummelten wir durch den Markt, der um diese Zeit zum Glück nicht so überfüllt war, wie bei unserem letzten Besuch. Nachdem am ersten Stand, an dem wir etwas gefunden haben ( JA PAPA ICH HAB SCHON WIEDER EINE NEUE HANDTASCHE! ), das Handeln so gut klappte, fanden wir Gefallen daran und kauften munter weiter ein. Es gibt hier echt alles, was ein Frauenherz begehrt. 

Als wir heim kamen, gab es zur Abwechslung sogar einmal ein etwas anders Mittagessen. Der Fisch wurde heute ausnahmsweise durch Fleisch ersetzt. Jetzt widmen wir uns mit unseren neu gekauften Sonnenbrillen, erst einmal unserer Bräune. 

Bonne journée, lena