au chemin de croix dans la cathédrale St. Anne

05März2016

 Gestern waren wir am Morgen allein zu Hause, da unsere Gastmutter Joséphine in Dakar beschäftigt war. Dies nutzten wir geschickt aus, denn wir konnten somit dem Frühstück entgehen. Wir machten  uns sofort auf den Weg in die Stadt, liefen durch den Markt und erkundeten neue Wege. (Die Orientierung fällt uns hier manchmal noch recht schwer, da es viele verwinkelte Straßen gibt, die ähnlich aussehen.) Vor dem Hotel Rex trafen wir einen lieben Mann, (Name leider vergessen) bei einem großen Verkaufsstand mit wunderschönen afrikanischen Holzfiguren und Schmuckstücken, der uns gleich ganz herzlich ein Fotoalbum von seiner ganzen Familie zeigte. Er konnte auch ein paar Brocken deutsch und lud uns ein im Restaurant/ Hotel Rex  Mittag zu essen. Da er wirklich sehr nett war und nicht krampfhaft versuchte uns etwas von seinen Schmuckstücken zu kaufen, willigten wir ein. Außerdem waren wir froh diesen Mittag ausnahmsweise etwas Anderes als Fisch und Reis zu essen. Im Restaurant selbst wurden wir auch gleich mega freundlich empfangen.Wir gönnten uns dann eine große Portion  leckere Spagetti mit Ei für umgerechnet circa 3 Euro. (!!!!) Nach der Stärkung machten wir uns nachmittag auf dem Weg zur Catédrale St. Anne. Dort fand um drei Uhr ein Kreuzweg statt, bei dem wir unbedingt dabei sein wollten. Wir waren schon eine Stunde früher da, um uns Kirche genauer anzuschauen und außerdem erhofften wir uns dort einen kühlen schattenspendenden Platz. ( An die Hitze müssen wir uns echt noch gewöhnen.) Es erstaunte uns sehr, dass die Kirche schon eine Stunde vor Beginn des Kreuzweges schon fast ganz voll war. Vor allem ganz viele Kinder verschiedenen Alters kamen direkt nach Schulschluss in den Gottesdienst dazu. Als der Kreuzweg anfing waren wir leider ein wenig enttäuscht, da alles auf Wolof stattfand und wir wirklich gar nichts verstehen konnten. Später versicherten uns aber unsere senegalesischen Jugendlichen, dass es mehrere Gottesdienste pro Tag stattfinden und immer ein französicher dabei ist. Es ist sehr beeindruckend, dass dort Samstag und Sonntag drei Mal pro Tag die Messe gefeiert wird und diese immer brechend voll mit vielen jungen Familien ist.

Nach dem Kreuzweg zeigten uns die katholischen Jugendlichen weitere schöne Plätze und Kirchen der Stadt. Auf dem Weg dort hin blieben wir gefühlte 1000 (!!)  Mal stehen und wurden immer wieder  neuen Leuten vorgestellt. Alle Senegalesen sind so offen und nehmen sich immer Zeit für ein ausführliches Gespärch (auch mitten auf der Straße) Viele von ihnen können einige Wörter auf deutsch und sind sichtlich interesisiert an dem Grund unseres Aufenthalts. Ein Pfarrer lud uns beispielsweise für nächste Woche gleich zum Mittagessen zu sich nach Hause ein. Nach der Stadttour, die aufgrund der Hitze echt anstrengend war, gingen wir nach Hause da uns dort schon wieder das Abendessen erwartete. Wir hatten wegen der Hitze gar keinen großen Hunger aber es gab diesmal zum Glück nur Salat, also leichte Kost.

Nach dem Abendessen machten wir uns fertig, um nochmals mit den Jugendlichen loszuziehen. Die zwei Jungs holten uns zu Hause ab, da sie im gleichen Quartier wie wir wohnen und wir gingen in eine nahe gelegene Bar. Sie sah echt ulkig aus, da sie mit Weihnachtsdeko, also bunten Lichterketten, Sternen und Lametta beschmückt war. Dort probierten wir das erste Mal senegalesisches Bier, und ich muss sagen: "Naja, man kanns schon trinken !!" Es war ein sehr gelungener Tagesabschluss und wir sind froh, dass wir gleich Anschluss bei den senegalesischen Jugendlichen gefunden haben und sie sich um uns kümmern. Allgemein finden wir, dass sich die Senegalesen sehr um uns sorgen, also ihr braucht euch keine Sorgen machen ;-).  Sie holen uns immer ab, bringen uns  zu jeder Uhrzeit heim und lassen uns nicht aus den Augen.😎

Bises,Teri😘