Berichte von 04/2016

Au revoir St. Anne --> Bonjour Daniel Brottier !!

30April2016

Diese Woche war bei uns in Thies wieder allerhand los. Außerdem war es die letzte Schulwoche in meiner Praktikumsschule St. Anne, in der ich die letzten zwei Monate verbracht habe. Jetzt ist „tauschen“ angesagt. Das bedeutet, ich gehe ab Montag für ein Monat in die nebenstehende Grundschule Daniel Brottier, auf der Lena vorher war. Einerseits finde ich es wirklich schade, da ich alle meine Schüler und auch die Lehrergemeinde schon ins Herz geschlossen habe, anderseits freue ich mich jetzt natürlich auch auf die Veränderung und bin gespannt auf die Unterschiede. Die letzte Schulwoche war für uns beide nochmal echt aufregend, vor allem weil wir beispielsweise einmal um Punkt 8 Uhr vor der Schule standen aber weit und breit kein Schüler oder Lehrer zu sehen war. Nach einiger Zeit trafen wir dann endlich Jemanden, der uns mitteilen konnte , dass die Schule ausfiele ,weil die Lehrer Prüfungen auswerten und sich auf das letzte Trimester vorbereiten. Bescheid gesagt hatte uns natürlich niemand. Das zeigte uns wieder mal, dass wir in Afrika sind. :D An meinem letzten Schultag fiel mir der Abschied wirklich schwer, da viele meiner Schüler mir extra noch Lieder vorsangen, Tänze vorführten und Viele auch persönlich auf mich zukamen, um mir „Tschüss“ zu sagen. Auch den Lehrern musste ich versprechen, dass ich sie trotzdem noch regelmäßig besuchen komme. Leider habe ich auch weniger schöne Sachen in den letzten Wochen meines Schulpraktikums gesehen. Immer wieder kommt es vor, dass Lehrer Schüler schlagen oder vor der gesamten Klasse bloßstellen. Vor Allem im Katechismus-Unterricht wird von dem Schülern teilweise so viel Disziplin verlangt, dass sie nicht mal kurz aus dem Fenster schauen dürfen oder ihren Kopf abstützen dürfen. Von 8 Uhr bis 11 Uhr gibt es hier keine einzige Minute Pause zwischen den einzelnen Fächern, was ich selbst für mich als Lehrer sehr anstrengend finde. Was mich außerdem wiederum sehr traurig machte, dass sehr viele Kinder hier keinen richtigen Schulrucksack geschweige denn Stifte zum Schreiben haben. Jedes Kind besitzt hier höchstens drei Stifte in rot blau und grün, sowie ein einziges Heft, dass jedoch für alle Fächer zusammen ist. In den unteren Klassen malen wir in Katechismus mit der Schülern des Öfteren Ausmalbilder aus, jedoch ist das fast unmöglich, weil sie die Kinder immer wieder um die wenigen verfügbaren Buntstiftreste streiten.

Sonst haben wir in dieser Woche viele Besuche in verschiedenste Einrichtungen der Diözese und der Pfarrei abgestattet, um noch an ein paar mehr Informationen über die Stadt und über unsere Gemeinde zu kommen. Nach gefühlten 20 Emails an verschiedenste Büros der unterschiedlichen Mitarbeiter sowie etlichen Gesprächen und Telefonaten, gelang es uns dann doch die nötigen Informationen, die wir auch für unseren Praktikumsbericht brauchen, zu bekommen. Das ist hier in Afrika echt schwierig, denn hier wird alles lockerer gesehen, man kommt selten pünktlich, es gibt nirgends genaue Fakten oder Daten und mit Emails beantworten haben sie es scheinbar auch nicht so ;-) Meistens bekommen wir nur die Antwort: Ja wir kümmern uns bald drum, macht euch keine Sorgen, das läuft hier alles nicht so schnell wie in Deutschland ;-) Den senegalesischen Lifestyle ganz ohne Stress, Hektik und Sorgen haben wir also doch noch nicht angenommen ;-)

Freitag Nachmittag gönnten wir uns nach den vielen Terminen diese Woche einen Tag am Strand mit unserem Gastbruder. Wir fuhren mal wieder nach Popenguine zu unserem Lieblingsstrand ganz in der Nähe. Es ist unser absoluter Lieblingsstrand, da dort keine Touristen sind und man neben ein paar Sportlern fast den ganzen Strand für sich hat. Bart zeigte uns coolerweise einen Geheimweg, der wie wir es jetzt erst im nach hinein wissen, viel billiger ist. Schön, dass wir uns nach 2 ganzen Monaten, nun auch mal die sinnvollere und vor allem komfortablere Fahrtstrecke gemerkt haben, aber das ist typisch Team Lena&ich :DD Das Wasser ist leider immer noch eisig kalt und wenn man nicht Barth heißt und aus Senegal kommt, hält man es auch nicht länger als 20 Minuten am Stück im Wasser aus. Jedoch soll das Wasser demnächst immer wärmer werden. Sonnenbrand haben wir dieses Mal übrigens keinen abgestaubt. (Wuhu circa das erste Mal) Übrigens ist die krasse Hitzewelle von letzter Woche nun zum Glück vorbei ( also es hat trotzdem noch über 30Grad), falls es jemand verfolgt hat.

TR

 

Sali Portudal - la ville de toubabs

25April2016

Auch das letzte Wochenende führte uns wieder einmal an einen anderen umliegenden Ort, den wir noch nicht besucht haben. Bepackt mit zwei Rucksäcken und jeder Menge Schulbüchern, da wir gleich nach dem Unterricht losfuhren, belegten wir am Gare Routier wieder einmal die letzten 2 Plätze in einem 7-Sitzer. Man muss dazu sagen, dass natürlich auch wieder Kinder mit ihren Eltern auf dem Schoß mitfuhren und wir schließlich zu zehnt im klapprigen Auto saßen. Inzwischen hat man sich an die Atmosphäre in den Autos gewöhnt und die ca einstündige Fahrt in Richtung der Stadt Mbour verging wie im Flug. Kurz vor Mbour stiegen wir dann aus um ein Taxi zu unserem Ausflugsziel Sali Portudal zu nehmen. Als wir an unserem Hostel ankamen staunten wir nicht schlecht, als wir kein 6er-Zimmer mit Hochbetten, wie wir es eigentlich gebucht und erwartet haben, sondern ein eigenes kleines Appartement mit Terasse, inmitten einer wundervollen, gepflegten Parkanlage mit Schwimmbad vorfanden. 

Nach ein paar Schwimmzügen beschlossen wir abends das Zentrum der kleinen Stadt zu erkunden. Dass der Ort als touristisch gilt wussten wir ja vorher, aber dass schon auf dem Weg zum Stadtinneren an jeder Ecke ein Vier- oder Fünfsternehotel in die Höhe ragt und es unzählige Werbungen für Wellnesshotels gibt, hätten wir nicht erwartet. Zudem waren die Straßen mit Supermärkten, Souvenirshops und anderen Läden gespickt und man begegnete fast mehr Weißen als Schwarzen. Im Zentrum befanden sich dann auch unzählige Restaurants und Bars nebeneinander. Wir entschieden uns schließlich in einem etwas größeren Lokal zu essen. Die Preise für das Essen kamen uns schon fast zu teuer vor, da wir ja die Preise in Thiès gewohnt sind, aber im Endeffekt sind in Sali europäische Preise an der Tagesordnung. In dem Lokal, das natürlich fast nur Weiße besuchten, gab es dann auch noch ein Konzert einer senegalesischen Sängerin. 15 Minuten vor ihrem Auftritt kam ihr Assistent und baute einen Notenständer und ein Mikrofon auf, die musikalische Begleitung übernahm ein Laptop. Von welcher Qualität dieser Auftritt dann war, kann man sich wohl denken.

Am Samstag beschlossen wir nach einem ausgiebigen Frühstück den Tag am Strand zu verbringen. Unsere Freude über die tolle Herberge wurde im Übrigen kurz vor dem Frühstück gedämpft, da leider in der ganzen Appartements das Wasser ausfiel. Immerhin bekamen wir zwei Wasserkanister und da wir soetwas inzwischen gewohnt sind, war das auch kein großes Problem für uns. Der Strand zu dem wir dann fuhren, sah allerdings ganz anders aus, als wir es von den bisherigen senegalesischen Stränden, die wir gesehen haben, gewohnt waren. Überall waren Liegen und Sonnenschirme aufgestellt, es gab Strandbars und Restaurants und natürlich waren die ganzen Liegen von Europäern besetzt. Leichtsinnig belegten wir zwei Liegen, die sich am nächsten am Ufer befanden, was uns natürlich wieder einmal unzählige Unterhaltungen mit senegalesischen Verkäufern, darüber dass man schon eine Sonnenbrille hat und diese reicht, bescherte. Das Schwimmen im Meer war durch die Kälte des Wassers auch fast unmöglich und so widmeten wir uns wieder einmal unserer Bräune, die natürlich wieder einmal in Röte ausartete.

Abends ging es für uns dann anstatt mit einem Taxi, mit einer Pferdekutsche zurück in unsere Herberge. Das Wasser ging inzwischen wieder, was uns natürlich sehr freute. Wie sollte es auch anders sein, folgte dem Wasserproblem einige Stunden später ein kurzer Stromausfall, der zum Glück aber schnell wieder behoben wurde. Wir liesen den Abend dann mit einer Brotzeit auf unserer Terasse ausklingen, um uns Sonntag aufzumachen um den Markt zu erkunden. 

Der Markt, der zwar viel kleiner war als der in Thiès, hatte trotzdem sehr besondere und auch etwas andere Sachen zu bieten. Die EInstiegspreise waren natürlich aufgrund der ahnungslosen Touristen etwas höher, aber dafür konnte man die Dinge umso weiter runterhandeln, wenn man den Wert einschätzen kann. Nicht weit vom Markt entfernt gab es auch noch einen kleinen Laden, in dem wir auch noch einige schöne Mitbringsel entdecken konnten. Nachdem wir alles angeschaut hatten, beschlossen wir am Nachmittag entspannt zurück nach Thiès zu fahren. Bis auf das Auto, das wie wahrscheinlich jedes Mal vor Abfahrt nicht gleich ansprang, hatten wir wieder einmal Glück und unsere Heimfahrt verlief reibungslos. Unsere Gasteltern waren dann beim Abendessen auch sehr erfreut uns wieder zu sehen und waren viel gesprächiger als sonst. Vielleicht lag das auch daran, dass über das Wochenende jedes ihrer "Kinder" ausgeflogen war und die Beiden allein waren.

Der Trip nach Sali hat sich hervorragend geeignet um dem afrikanischen Alltag einmal für ein paar Tage zu entfliehen und den europäischen Flair wieder einmal zu genießen, was nach genau 2 Monaten hier auch einmal schön war. 

xoxo lena

 

fête de la paroisse "Jesus bon pasteur"

18April2016

Am Samstag Nacht wäre bei uns um die Ecke noch ein „Soirée“ gewesen, das heißt ein Art Disco, wo sich wirklich alle Jugendliche von ganz Thies treffen und dort fett feiern gehen. Aufgrund des anstrengenden Citytrips nach Dakar, konnte nicht mal ich mich aufraffen und wir fielen Samstag Abend nach dem Abendessen sofort erschöpft ins Bett.

Am Sonntag startete der Tag jedoch wieder relativ früh. Um 10 Uhr begann die Messe und dann das anschließende Pfarrfest der Pfarrei „Jesus, bon pasteur“. Dies ist die Pfarrgemeinde unseres Praktikumsanleiters Abbé Pierre und wir haben ihm versprochen vorbeizukommen und dort den Tag zu verbringen. Wir ließen uns am Morgen mit dem Taxi quer durch die ganze Stadt in eine versteckt gelegene Gemeinde fahren und gingen in den Gottesdienst. Irgendwann am Ende des Gottesdienstes kam es uns Beiden schon ein wenig komisch vor, da nie von einem anschließenden Pfarrfest geredet wurde und wir auch Abbé Pierre nirgends sichteten. Nach dem Godi bemerkten wir dann, dass uns der Taxifahrer zur falschen Pfarrei kutschiert hatte. Wir waren nämlich bei „Jean Baptiste“ statt bei „Jesus, bon pasteur“ gelandet. ( SO TYPISCH LENA UND ICH :D)

Gehetzt nahmen wir uns sofort ein anderes Taxi und fuhren dann eine gute Stunde später erst zum eigentlichen Treffpunkt. Die Messe war dort, obwohl es statt 1o Uhr nun schon kurz nach 11 Uhr war, zum Glück noch längst noch nicht zu Ende und wir konnten uns unbemerkt reinschmuggeln. Der Bischof, der extra für das Fest in die Pfarrei kam und den Gottesdienst hielt, war erst bei der Predigt. Der Gottesdienst zog sich dann noch bis 13 Uhr, also dauerte er ganze drei Stunden. Jedoch sind wir das ja mittlerweile gewöhnt. Trotzdem war er wieder wunderschön, da der Chor begleitetet von ganz vielen Trommeln immer richtig coole Lieder singt, bei denen alle mittanzen und mitklatschen können.

Nach der Messe versammelten sich alle Menschen im Pfarrhof. Zu den Pfarrfesten der verschiedenen katholischen Gemeinden hier in Thies kommen alle Katholiken aus ganz Thies, also nicht nur die aus ihrer Heimatgemeinde. Deswegen war es wieder richtig voll. Zwischendurch ist es wichtig zu erwähnen, dass es zurzeit hier in Thies total heiß geworden ist. Langsam kommt wohl der richtige Sommer. :D Sogar für die Afrikaner selbst ist die Hitze echt anstrengend. Zudem gibt es seit letzter Woche immer kleine Sandstürme. Auch an diesem Sonntag war es so heiß und windig. Coolerweise gehörten wir zu den wenigen Gästen, die im Gemeindehaus an einem schön gedeckten Tisch im Schatten essen durften. Wir saßen gleich am Tisch neben dem Bischof und wurden ihm dort auch offiziell vorgestellt. Er war sehr freundlich und offen und teilte uns gleich mit, dass er auch schon mal in Eichstätt war. ( Yeah, Oaktown ist doch echt fame!!!) Hier wird der Bischof allgemein wie ein Star gefeiert, ihm wird überall zugejubelt und in fast jeder christlichen Familie hängen viele Bilder von ihm an der Wand. Wir feierten dann aufgrund der Hitze das Essen und vor allem die vielen Gratis-Getränke sehr. Die Pfarrer wollten uns schon, der Reihenfolge nach mit Whiskey, Bier, Rotwein, dann Rosé-Wein und dann nochmal Bier abfüllen, aber wir bedienten uns aufgrund der Hitze eher zögerlich.

Die Stimmung auf dem Fest war supergut, es waren tausend kleine Kinder und vor allem auch sehr viele Jugendliche vertreten. Die engagierten Jugendliche der verschiedenen Movements wie zum Beispiel die Coeur Vaillantes oder die Pfadfinder führten Tänze auf, einige Sänger sangen (richtig schlechtes) Playback und zum Schluss gab es die Möglichkeit, dass alle Gemeindemitglieder wild mittanzten. Vor allem die vielen Mütter ab 40 waren mit besonders viel Leidenschaft und Power beim Tanzen dabei und sie wackelten kräftig mit ihren runden Hintern. Wir blieben von 11 Uhr früh bis abends um halb 8 bei diesem Fest. Immer als wir kurz davor waren aufzubrechen, luden uns einige Gemeindemitglieder auf ein weiteres Getränk ein. Am Abend kamen sogar noch unsere Gastbrüder mit ihren Kumpels vorbei. Wir machten tausende Bekanntschaften und bekamen wirklich tausende von Handynummern, da uns natürlich jeder seine Hilfe anbieten will und den Kontakt zu uns Deutschen „Toubabs“ aufrechterhalten will. Manchmal ist es echt anstrengend und schwierig herauszufinden, wer es wirklich ernst meint und uns in Zukunft noch mehr von Senegal zeigen will und wem man lieber nicht trauen sollte.

TR

Dakar - la ville differente

18April2016

Nach einer wieder einmal erlebnisreichen Woche in der Rolle als Grundschullehrerinnen ( Teri hat inzwischen sogar eine Lehreruniform ) machten wir uns am vergangenen Freitag nach dem Unterricht direkt auf zum Gare Rotier, um einen 7-Sitzer nach Dakar zu nehmen. Es war das erste mal seit unserer Ankunft vor 7 Wochen, dass wir die Gelegenheit hatten, die von allen Senegalesen gepriesene Hauptstadt Dakar, zu besuchen. Inzwischen klappt die Hinfahrt zu den umliegenden Orten schon reibungslos, da wir uns nun ohne Probleme orientieren und auch mit den dreisten Verkäufern oder Taxifahrern, die uns abzocken wollen, umgehen können.

Nach knapp 2 Stunden Fahrt, kamen wir in Dakar an. Dort war das Klima deutlich erträglicher als in Thiès, in dem es seit Freitag durchgehend über 40 Grad hat. Da es in Dakar deutlich mehr Weiße gibt, als in Thiès dachten wir, dass wir hier vielleicht weniger angeglotzt oder angeredet werden Aber schon bei der Taxifahrt ins Zentrum, wurden die Taxipreise natürlich für Toubabs weitaus höher angesetzt und auch als wir durch die Straßen schlenderten, versuchten uns unzählige Senegalesen ihre überteuerten Produkte, die natürlich alle "handgemacht" sind zu verkaufen.

Ein Mann den wir nur nach dem Weg fragten, drückte uns - angeblich vor lauter Freude über seinen neugeborenen Sohn - gleich zwei Ketten in die Hand. Als wir meinten wir wollen sie nicht kaufen, beteuerte er, dass er kein Geld dafür will, da es ja ein Geschenk ist. Er blieb allerdings trotzdem minutenlang vor uns stehen und sah uns erwartungsvoll an. Als wir gehen wollten, wurde er plötzlich doch noch böse und wollte natürlich eine "kleine Spende für die Taufe seines Babys". Als wir allerdings nichts spenden wollten, mussten wir die Ketten wieder hergeben und der Mann rauschte beleidigt, dass seine Masche nicht aufging, davon. Naja, die Ketten waren sowieso alles andere als schön.

Als Abwechslung zu den senegalesischen Gerichten, die wir in unserer Gastfamilie täglich aufgetischt bekommen, suchten wir uns zum Mittagessen ein europäisches Restaurant. Natürlich waren in dem Restaurant keine Senegalesen, da die Preise vergleichbar mit deutschen Preisen sind , was für die meisten Einheimischen unerschwinglich ist. Neben dem Markt, gibt es in Dakar auch einige größere Klamottenläden, die europäische Mode verkaufen. Natürlich kaufen in diesen Läden auch vor allem Weiße ein, obwohl man dort teilweise auch gar nicht so viel mehr als an Klamottenständen auf dem Markt zahlt. 

Nachdem wir die Stadt auf eigene Faust ein wenig erkundigt hatten, trafen wir uns abends mit Valerie, einer passauer Studentin, die in Dakar derzeit ein Praktikum macht. Sie zeigte uns noch den großen Markt und eine kleine Strandbar, zu der wir mit einem "Car rapide", einem bunt bemalten, für Dakar typischen Bus fuhren. Taxis sind in Dakar viel teurer, als in Thiès und deshalb ein, zumindest für die Einheimischen, nicht so gängiges Verkehrsmittel. 

Nach dem Besuch der Strandbar, fuhren wir zur Gastfamilie von Valerie, bei der wir auch übernachten konnten. Sie war muslimisch und auch relativ gut situiert. Der Gastbruder Abou meinte nachdem wir uns etwas von dem heißen Tag erholt hatten, er kann uns auf ein Konzert mitnehmen und uns die Stadt bei Nacht etwas zeigen. So bekamen wir eine kleine Stadtrundfahrt, bei der wir zuerst an der großen Statue im Stadtzentrum vorbei kamen, die als Wahrzeichen eher umstritten ist. Der Bau wurde vom vorherigen Staatspräsidenten veranlasst und es wurden dafür Millionen von Staatsgeldern verwendet. Nicht einmal die Wirtschaft wurde durch den Bau des Monuments angekurbelt, da die Statue nicht einmal von Senegalesen, sondern von Japanern gebaut wurde. Um auf die Spitze der Statue zu kommen, muss man Eintritt zahlen, von dem außerdem 70% an den ehemaligen Präsidenten gehen. Aber wie dem auch sei, ist die Statue vor allem, wenn sie bei Nacht beleuchtet ist, schön anzusehen.

Desto weiter wir fuhren, desto mehr extrem beleuchtete Restaurants, Bars, Diskotheken und auch Casinos, tauchten auf. Man hatte gar nicht mehr das Gefühl, dass man sich in Afrika befindet, denn man hätte genau so gut in Berlin, London oder Barcelona sein können. Alle Bars und Restaurants trugen sogar englische Namen. Vor einem rießigem Gebäudekomplex machten wir dann halt und mussten eine Schranke passieren. Als wir auf den Parkplatz fuhren, sahen wir, dass wir vor einem rießigen Hotel standen. Wir konnten dort einfach so reinspazieren und den Aufzug nach oben ins Dachgeschoss nehmen, wo sich zu unserem Erstaunen eine rießige Poolanlage mit unzähligen Sitzgelegenheiten, eine Bar und zu guter letzt ein rießiges Luxuseinkaufszentrum befand. Wir waren uns zu diesem Zeitpunkt endgültig nicht mehr sicher, ob wir wirklich im Senegal sind, und nicht in Dubai. Nachdem wir die Aussicht aufs Meer bewundert hatten, fuhren wir in eine Bar, in der bis auf das Personal einfach alle Gäste weiß waren, was für uns inzwischen irgendwie echt sehr ungewohnt und seltsam war. Auch die Preise waren hier etwas anders als bisher gewohnt und überschritten teilweise sogar deutsche Preise. Für ein 0,33 Flag, zahlt man in Dakar schon mal 5€. Auch deshalb fragen wir uns, warum so viele Senegalesen nach Dakar wollen, da sie sich dort wenig Dinge leisten können, bzw die Vorzüge kaum ausnutzen

.

Am Samstag beschlossen wir dann nach dem Frühstück zur Ile de Ngor aufzubrechen, einer kleinen Insel, auf die man für weniger als einen Euro, mit einer bunt bemalten Pirogge übersetzen konnte. Zwischen vielen sehr kleinen senegalesischen Restaurants und Palmen, liesen wir uns erst einmal nieder und picknickten mit frischem Obst. Bei dem anschließenden Rundgang auf der Insel, entdeckten wir einige wunderschön gestaltete Gassen und sahen auf der anderen Seite der Insel dann eine kleine Felsbucht, in der das Meer richtig türkis schimmerte. Der Sänger Akon besitzt auch eine Villa auf Ngor, die allerdings sehr versteckt ist und die wir somit nicht zu Gesicht bekamen.

Die Rückfahrt mit der Pirogge abends war dann im Gegensatz zu dem eher ruhigen Tag nochmal ein Erlebnis für sich. Das Boot transportiert etwa im 15 Minutentakt Leute zwischen der Insel und des Festland hin und her. Einige Senegalesen verspürten bei Ankunft des Bootes im Gegensatz zu sonst aber anscheinend eine Panik, nicht rechtzeitig oder gar nicht mehr auf das Festland zu gelangen, was ja eigentlich unmöglich ist. Somit wurden wir von allen Seiten geschubst, gedrängelt und gezogen. Ein normales Einsteigen in das Boot, in dem sowieso einige Leute platz haben, war nicht möglich und wir wurden tatsächlich halb übertrampelt und einige Male vom Boot gedrängt und geschubst. Die Situation war wirklich unvorstellbar. 

Zum Glück kamen wir dann doch alle am Ufer an und wir traten, nachdem wir uns von Valerie verabschiedeten die Reise in Richtung Thiès an, bei der tollerweise wiederum alles reibungslos verlief. Natürlich konnten wir uns in zwei Tagen noch keinen ausreichenden Eindruck verschaffen, aber einen Tag länger bleiben konnten wir nicht, da gestern auch schon wieder das nächste Event anstand, von dem euch Teri erzählen wird. 

xoxo lena

Mon anniversaire, Salsa et la cuisine allemande

11April2016

Auch am Wochenende war bei uns wieder einiges los. Am Samstag abend fand das jährliche sehr schicke Benefiz-Gala-Essen der Pfarrei St. Anne statt, bei dem auch wir diesmal teilnehmen durften. Die Veranstaltung befand sich an Lenas Praktikumsschule Daniel Brottier. Auf dem Pausenhof bauten sie ein riesiges Zelt, sowie Tische, ein großes Buffet und eine Bühne auf. Zuvor dachten wir natürlich wir gehen auf ein gewöhnliches Gemeindeessen der Pfarrei (da es uns so gesagt wurde) und haben keinesfalls mit dem gerechnet, was uns dort erwartete. Als wir bereit zum Aufbruch waren, wartete bereits unsere gesamte Familie unten im Wohnzimmer auf uns. Sie waren sehr aufgebrezelt und man roch ihr penetrantes Parfum schon von weiten. Unser Bruder Bart trug diesmal gar kein traditionelles afrikanisches Gewandt, sondern einen schicken Anzug, in dem er aussah wie ein Business-Man, Alois trug einen sehr individuellen Hut und einen Anzug und auch Jospehine schlüpfte in eine bodenlange Robe. Als ich sie mit dem Kompliment „Oh tu es très jolie ce soir“ begrüßte, sagte sie nur „Ja, ich weiß“ und wir gingen alle los.

Die Eintrittskarten kosteten dort umgerechnet 7 Euro, was für afrikanische Verhältnisse und für ein Gemeindeessen schon recht viel ist. Deswegen können es sich auch nur wenige Gemeindemitglieder leisten dort teilzunehmen. Vor Ort trafen wir zufällig auch alle unsere Vorgesetzten und Praktikumsanleiter unserer Schulen, sowie unseren Mentor. Es war schön zu sehen, dass wir schon so viele Leute kennen. Vorallem zu später Stunde war es witzig unseren Schulpraktikumsanleiter wild an uns vorbeitanzen zu sehen. Aber dazu später. Wir bedienten uns dann am Buffet ( hier geht man übrigens immer nur 1x zum Buffet und es wird sofort wieder alles weggeräumt), es gab wie immer Karotten, Kartoffeln, Hühnchen, Salat, Bohnen, Brot usw. und hörten den Darbietungen zu. Es gab eine Salsa-Band, einen DJ sowie einige Comedy-Darbietungen. Unser Gastbruder, die Stimmungskanone war wie immer ziemlich gut drauf und forderte uns sofort abwechselnd immer zum Tanz auf. Die Salsa-Schritte gelangen uns nicht mehr ganz so aber wir tanzten auch einfach so richtig mit. Vor allem war es schön, weil auch unsere Gasteltern mit uns mittanzen. Also nicht nur die Jugendlichen, wie sonst immer in der Disko.

Der Abend zog sich mehrere Stunden von 21 Uhr bis weit über 0 Uhr hinaus, somit feierte ich auch dort meinen 20. Geburtstag rein. Es war echt schön, weil alle tanzten und gut drauf waren. Ab 3 Uhr nachts, nachdem einige Küchengeräte, Fernseher, ein Ofen und weitere Dinge nun endlich unter den Gemeindemitgliedern verlost wurden ( unsere Familie hat leider nichts gewonnen), machten wir uns dann irgendwann auf dem Heimweg. Auf unserer Dachterasse ließen wir den Abend mit unserem Bruder dann noch ausklingen, gingen aber dann bald ins Bett, weil uns am Sonntag ein anstrengender Tag erwartete. Bart war am nächsten Tag noch etwas verschlafen, da er trotz seinem bereits vorgerückten Alters (28) meist mehrere Nächte am Stück durchfeiert. Er mixt sich dann einen Drink aus Limette, Honig und zwei fetten Knoblauchzehen um wieder zu Kräften zu kommen. Sooooo verrückt & eklig :D

Am Sonntag morgen waren wir gleich nach dem Frühstück am Markt einkaufen, da wir abends geplant haben, für die ganze Familie deutsches Essen zu kochen. Bepackt mit tausend Kartons und Kisten kamen wir zu Hause an und starteten sofort mit den Vorbereitungen. Es gab Nudelsalat, Kartoffelbrei, Zuchini-Rahmgemüse, Würstchen, Chickennuggets, Spiegeleier und zum Nachtisch auch noch Kuchen. Wir hatten uns also viel vorgenommen. Es war echt mal interessant in einer afrikanischen Küche zu kochen. Nach 10 Minuten war dann erstmal das Gas, des Gasherds leer und unsere Haushälterin musste erst Gas nachkaufen gehen. Nach weiteren 10 Minuten gab der Gasherd plötzlich ein ohrenbetäubendes gruseliges Geräusch von sich, was auch nicht normal ist. Unsere liebe Haushälterin war dann zum Glück zu Stelle und konnte uns helfen, bevor wir ihn komplett geschrottet hätten. (Haben am Abend zu vor ja leider keinen neuen Ofen gewonnen) Außerdem müssen hier alle Gewürze wie beispielsweise Pfeffer erst gestampft werden. Trotz unserem Chaos-Team klappte komischerweise alles echt perfekt und uns passierte kein Missgeschick. Lena und ich ergänzen uns da perfekt ;-)

Da es ja mein Geburtstagessen war lud ich noch ein paar Freunde ein und es gab ein dickes Buffet. Den Sinn vom Buffet verstehen die Senegalesen leider immer noch nicht, da jeder wieder nur eine Portion auflud und sie in 10 Minuten verschlang. Lena und ich wollten uns noch mehrere Portionen holen, aber da wurde das Essen schon wieder weggeräumt. Jedoch beteuerte jeder der Gäste, dass ihnen unser Essen sehr mundete. Auch der Freund von unsrem Bruder Paul ( der selbst zur Zeit gar nicht da war) lud sich gleich mal selbst ein. Er kommt immer einfach ohne zu fragen zu jeder Uhrzeit zu uns nach Hause und häckt sich in unser WLAN ein. A propos WLAN: Wir haben von Barth erfahren, dass das halbe Quartier unser WLAN benutzt, da sie sich selbst keins anschaffen wollen, und dass sich täglich Menschen aus dem ganzen Umkreis vor unser Haus stellen, nur um Internet zu empfangen. (Und wir haben uns schon so oft gefragt, warum es vor unserem Haus so laut ist und warum sich da so viele Menschenmassen tummeln)

Unser Bruder forderte dann zu später Stunden noch mehr Bier, somit machten Lena und ich uns abends nochmal auf den Weg, genügend Getränke für alle bereit zu stellen. Allgemein wird hier nach dem Essen sehr gerne Wein und Bier getrunken. Wir grasten also alle (wirklich alle) naheumliegenden kleinen Läden und Boutiquen ab, die wir kannten. Jedoch verwiesen uns alle wieder zu einem anderen Laden und wir irrten ein wenig durch die Gegend. Dann wurden wir zu einem privaten Haus geschickt, in dem einige kleine Kinder spielten. Aber weit und breit, war dort wirklich kein Verkaufsstand zu sehen. Es war dann so, dass die Familie hier im Quartier eine Art Pfandsystem eröffnete und alte Bierflaschen annimmt, um genau die Anzahl der zurückgegebenen Bierflaschen dann wieder zu verkaufen. Nächstes Mal sind wir schlauer, und finden den Getränkeverkauf schneller ;-) Wir fanden es auf jeden Fall cool, dass hier doch Wege gefunden werden, wie man das gravierende Müllproblem eindämmen kann.

TeriRü

Terroristen? Schwimmbadbesuch verweigert!

06April2016

Heute planten wir mit Raphael und Martin einen Tag im Schwimmbad. Zwar waren sie am Anfang nicht so begeistert von unserer Idee, doch schließlich konnten wir sie doch überzeugen uns zu begleiten. Der Eintritt kostet dort nur Mille FR, das heißt circa 1,80 . Trotzdem können sich das soo viele Jugendliche hier nicht leisten. Sie haben außerdem keinerlei Chancen sich während dem Studium oder der Schule einen Ferienjob zu suchen, um ihr Taschengeld aufzubessern. Für uns ist ein Schwimmbadbesuch eigentlich so selbstverständlich, deswegen waren wir echt schockiert. Natürlich wollten wir unsere Kumpels trotzdem dabei haben und spendierten ihnen die paar Euro. Treffpunkt war um halb 3, um 3 Uhr trudelten die Lieben dann auch mal so langsam ein und wir fuhren mit dem Taxi zum Schwimmbad. Am Eingang staunten wir erstmal nicht schlecht, da ein Soldat mit Gewähr vor einem riesigen Tor stand und uns den Weg versperrte. Die Jungs regelten das dann irgendwie auf Wolof und wir konnten doch eintreten. Hinter dem Tor waren auf einmal noch mehr Soldaten und starrten uns an. Sie wollten für den Schwimmbadbesuch unsere Pässe einkassieren, um sicher zu gehen, dass wir keine Terroristen sind. Selbst nach einigen Versuchen der Jungs, ob sie nicht ein Auge zudrücken können, weil wir unsere Pässe nicht dabei hatten, blieben sie kalt. Pech gehabt!!! Wir waren zwar schon 1 Stunde später als geplant angekommen, aber nun ging es mit dem Taxi erstmal nochmal zurück in unser Quartier Petit Thialy, um die Pässe zu holen. Der zweite Versuch, dann ausgestattet mit unseren Pässen glückte dann schließlich und die Soldaten ließen uns eine Station weitergehen. Ein Soldat begleitete uns durch das ganze Militärgebiet und stellte uns einigen Kollegen vor, bis er uns dann schließlich zum kleinen „Freibad“ führte. Das Becken war natürlich ein Viertel eines deutschen Schwimmbeckens aber sonst war es echt schön. Aus Naivität, warum auch immer, malten Lena und ich uns schon einen Kioskverkauf und eine Wiese zum Sonnen aus. Das gab es natürlich nicht, aber wir waren zum Glück mit leckeren Melonen vom Markt ausgerüstet. Die meisten Senegalesen können hier nicht schwimmen, deswegen tummelten sich wirklich Alle im Nicht-Schwimmerbereich. Viele staunten nicht schlecht, als wir tatsächlich über die Begrenzung in den Schwimmerbereich schwammen. ( Uhhhhh Crime :D ) Unsere Jungs waren auch ein wenig überfordert, sie schlotterten und froren sich fast tot, weil sie irgendwie die Kälte nicht gewohnt sind. Für uns war die Wassertemperatur zu vergleichen mit dem Wasser in Deutschland, aber für unsere Jungs war das scheinbar unmöglich. Der Eine konnte leider gar nicht schwimmen, was wir erst später merkten, denn er kauerte schlotternd in der Ecke des Beckens ohne sich zu bewegen und auch der Andere war nach einer halben Bahn im hektischen Kraulstil ( wenn man es so nennen darf) völlig K.O. Er war danach total müde und Lena und ich hatten wirklich Angst, dass uns Einer der beiden noch erfriert. Hilfereichend boten wir ihnen unsere Handtücher sowie eine Melone zur Stärkung an, aber auch diese Dinge lehnten sie dankend ab. Mit einer Runde Phase 10 konnten wir sie dann wenigstens wieder einigermaßen aufheitern. Der Tag war trotzdem für uns alle sehr schön, diesmal haben wir halt mal auf die Jungs aufgepasst, statt sie auf uns.

TeriRü

St. Louis

03April2016

Die erste Ferienwoche in unserer neuen Heimat neigt sich dem Ende zu, ebenso wie unser Kurztrip in den Norden Senegals. Wir nutzten die freie Zeit nach dem anstrengenden Osterfest und machten uns Mitte der Woche auf in das 200 km nördlich von Thiès gelegene St. Louis. Die am Meer gelegene Stadt ist bekannt für ihre zahlreichen Fischereibetriebe. Die Fischer besitzen hier sogenannte Piroggen. Das sind Holzboote, die in verschiedensten Farben und Mustern bemalt sind und somit wirklich schön anzuschauen. Sie lagern alle direkt neben der Brücke, welche über einen Fluss führt und die Stadt mit einer Insel, auf der sich das Stadtzentrum mit einem Markt und einigen Bars und Restaurants befindet.

Am Tag unserer Anreise, die ob ihr es glaub oder nicht, reibungslos verlief, hatten wir eine Unterkunft, die etwa 5 Minuten außerhalb des Stadtzentrums gelegen war. Sie befand sich inmitten eines Fischerquartiers. Gemütlich durch das Quartier in Richtung Stadtzentrum, war allerdings für uns Weiße unmöglich, da die Gegenden hier weitaus ärmer sind als in Thiès und somit auch viel mehr Bettelkinder unterwegs sind. Die Kinder in St. Louis waren auch um einiges dreister und teilweise auch beunruhigend, denn sie umringten uns sogar als wir auf den Bus warteten und forderten mit den Worten "Gib mir Geld" ein paar Münzen. Wenn man nein sagte, musste man schon sehr auf seine Tasche achten, denn oft lautete die Antwort "In deiner Tasche ist Geld, gib es mir." 

St. Louis ist außerdem viel mehr von traditionellen Muslimen geprägt, als Thiès. Es war für uns doch etwas befremdlich, sehr viele Muslime in traditioneller Kleidung zu sehen. An einigen Straßenecken fand man auch kleine Stände, an denen der Koran oder Ähnliches verkauft wurde.

Nachdem wir die Stadt ausgiebig erkundigt hatten, machten wir uns am nächsten Tag auf zu unserer zweiten Herberge, die sich auf der Landzunge, direkt zwischen dem Fluss und dem Meer befand. Auf halber Strecke, besuchten wir allerdings noch einen kleinen, eher unbekannten Nationalpark. Wir bekamen eine eigene kleine Führung durch die verschiedenen Gehege und die steppenartige Landschaft. Als erstes bekamen wir große Landschildkröten zu sehen, bei denen wir uns sogar auf den Panzer setzen durften, und anschließend bewunderten wir auch die Babyschildkröten und durften sie sogar in die Hand nehmen. Am Wegesrand trafen wir auch immer wieder verschiedenste Arten von Antilopen und Gazellen an, die allerdings sehr scheu waren. Zu guter letzt sahen wir auch einige Affen, nur ein paar Meter entfernt, an uns vorbeilaufen. Sie sind leider sehr menschenscheu und auch sehr flink, sodass es fast unmöglich war sie von der Nähe zu betrachten. 

In der Zebrabar, also unserer zweiten Unterkunft angekommen, bewunderten wir erst einmal die einzigartige Landschaft, die durch die kleinen Buchten und die Palmen wirklich Urlaubsfeeling aufkommen liesen. Am nächsten Morgen überquerten wir mit einem Kanu den Fluss, der uns von einer wunderschönen kleinen Insel und somit vom Meer trennte. Wir verbrachten den Tag dann auf der Insel. Leider war es draußen sehr windig und der Ozean auch zu kalt, um darin zu baden. 

Nach dem kurzen Trip, steht uns jetzt noch eine Woche Ferien bevor, in der wir allerdings wieder einiges vorzubereiten haben. Bis bald!

xoxo lena